Über Jahre belastete eine große Sorge die Weiterstädter Bürgerschaft sowie die örtliche Vereinswelt. So war das beliebte und vielgenutzte Naherholungsgebiet Braunshardter Tännchen ernsthaft in Gefahr, durch die mögliche Trassenführung bei der Neubaustrecke der Deutschen Bahn zwischen Frankfurt und Mannheim zerstört zu werden. Diese Gefahr ist inzwischen gebannt!

Ende 2020 hat die Deutsche Bahn entschieden, den Anschluss des Güterverkehrs von der Stammstrecke Mainz – Darmstadt an die ICE-Neubaustrecke über die sogenannte „Kurze Weiterstädter Kurve“ herzustellen. Diese Variante bringt für Weiterstadt viele Nachteile. Das gilt insbesondere bezüglich der wichtigen Themen Lärm, Umweltzerstörung und Flächenverbrauch. Deshalb lehnt die SPD Weiterstadt diese Trassenführung klar ab! Sie sucht diesbezüglich den Schulterschluss mit den anderen politischen Parteien. Absolut positiv ist aber zu werten, dass die Trassenvariante auch für die Deutsche Bahn inzwischen keine Rolle mehr spielt, welche das Braunshardter Tännchen zerstört hätte.

Rückblick

Zu Beginn der Planungen der Deutschen Bahn gab es lediglich zwei Varianten – die jetzt von ihr favorisierte „Kurze Weiterstädter Kurve“ gab es damals übrigens noch nicht als Vorschlag. Die erste Variante sollte östlich von Groß-Gerau parallel zur A 67 verlaufen und im Bereich des Autobahnkreuzes der A 5 / A 67 an die Neubaustrecke angebunden werden. Der zweite Vorschlag war für uns Weiterstädter die „Horrorvariante“, die wir über Jahre bekämpft haben: Eine Schienenverbindung, die östlich von Klein-Gerau nach Süden verlaufen wäre und auf einem etwa 7 bis 8 Meter hohen Damm unser wichtigstes Naherholungsgebiet, das Braunshardter Tännchen, durchschnitten und damit zerstört hätte. Während die erste Variante die volle Unterstützung aller Weiterstädter Kommunalpolitiker fand, gab es eine riesige Empörung über die zweite. Alle Parteien und kommunalen Mandatsträger, an der Spitze Bürgermeister Ralf Möller, lehnten diesen Vorschlag einhellig ab und protestierten dagegen auf allen Ebenen.

Als der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Weiterstadt bei einem Ortstermin besuchte, nutzten der Bürgermeister und ehrenamtliche Mandatsträger aus der Weiterstädter SPD die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit dem Minister und Mitarbeitern des Verkehrsministeriums. Diese konnten dabei davon überzeugt werden, dass jene Trassenvariante absolut verheerende Folgen für die Menschen und die Natur in Weiterstadt hätte.

Schulterschluss

Über Jahre hat sich die Weiterstädter SPD mit ihren ehrenamtlichen Mandatsträgern, Bürgermeister Ralf Möller und der Landtagsabgeordneten Heike Hofmann mit Vehemenz dafür eingesetzt, dass eine solche Trassenvariante zu Lasten des Braunshardter Tännchens verhindert werden muss. Hierbei wurde stets der Schulterschluss mit der Bürgerschaft, den örtlichen Vereinen und parteiübergreifend mit den politischen Mitbewerbern gesucht. Heute können wir sagen: Dieser gemeinsame Einsatz war erfolgreich! Das Braunshardter Tännchen wird erhalten bleiben!