Anfang September besichtigte die SPD-Fraktion die „alte Schlossschule“ im Zentrum Gräfenhausens und konnte sich ein umfassendes Bild über den Fortgang des Umbaus in eine Kita machen. Verwaltung und Planer standen den Fragen der Stadtverordneten dabei Rede und Antwort und führten durch die Baustelle. Die Bauarbeiten liegen aktuell im Zeitplan und kommen gut voran.
Die Sanierung eines bestehenden Gebäudes ist immer eine schwierige Aufgabe, in diesem Fall ist es durch die historische Bausubstanz aber eine besondere Herausforderung, die die Planer immer wieder vor knifflige Situationen stellte. Der Denkmalschutz machte ebenfalls Vorgaben, die einzuhalten sind. Durch die städtische Nutzung einer Kita können so zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. „Es werden dringend benötigte Kita-Plätze geschaffen und gleichzeitig ein für Gräfenhausen ortsbildprägendes Gebäude erhalten und saniert“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Benjamin Gürkan, der selbst in der alten Schlosschule einen Teil seiner Grundschulzeit verbrachte und als Vater von drei Kindern froh über jeden zusätzlichen Kita-Platz ist.

Die modernen Gruppenräume sind bereits gut erkennbar. Eine ehemalige Schule bietet sich vom Raumkonzept als Kitaumbau an. Die technische Gebäudeausstattung ist bereits sehr weit fortgeschritten, momentan steht der Trockenbau an. Die deutlich größeren Heizkörper machen einen späteren Betrieb durch eine Wärmepumpe jederzeit möglich. Der optimierte Brandschutz ist bereits abgeschlossen und macht das Gebäude durch das neue Konzept sicherer.

Der Umbau wurde auch durch zahlreiche Förderungen durch das Land möglich. Alle Fördertöpfe wurden ausgeschöpft, so zum Beispiel bei den Dach- und Fassadenarbeiten. Mit der Fertigstellung wird bis Ende des Jahres gerechnet, wobei die Gestaltung der Außenanlagen mit Spielplatz noch etwas Zeit in Anspruch nehmen und voraussichtlich ab Mitte kommenden Jahres in Betrieb genommen werden. SPD-Fraktionsvorsitzender Lukas Harnischfeger lobt die Arbeiten und das integrierte Konzept: „Wie wir sehen können, war es trotz einiger Kritik die richtige Entscheidung, dieses Gebäude, das immer mehr vor dem Verfall stand, jetzt zu sanieren und als Kita für die Stadt zu nutzen. Besonders freut uns auch, dass der Spielplatz der Kita ab 17 Uhr für alle Kinder zugänglich ist.“

In der Stadtverordnetenversammlung am 5. September wurde die Trägerschaft an das evangelische Dekanat Darmstadt vergeben, das in Zukunft die Kita betreiben wird. Damit kommt die Stadt auch ihrem Ziel nach, mehr Kitas durch externe Träger betreiben zu lassen.