Seit 30. März 2023 streiken 63 LKW-Fahrer einer polnischen Großspedition, die unter erbärmlichen Bedingungen arbeiten müssen auf der Autobahnraststätte Gräfenhausen “West“, um zunächst wenigstens ihren ausstehenden Lohn zu erhalten.
Der gewaltsame Versuch des polnischen Speditionsunternehmers, den Streik am vergangenen Karfreitag (07.04.23) mit äußerst fragwürdigen, martialischen Methoden zu beenden, hat sowohl in der Bevölkerung als auch bei Gewerkschaften und in der Politik großes Entsetzen und Solidarität mit den Fahrern hervorgerufen.
Auch der SPD- Ortsverein Weiterstadt, vor dessen Haustüre sich das Drama abspielt solidarisiert sich ausdrücklich mit den streikenden Fahrern und schließt sich dem Protest der Gewerkschaft an.
Der SPD-Ortsverein Weiterstadt erklärt, dass es dringend erforderlich ist, dass die gesetzlichen Regelungen überprüft und falls nötig verschärft werden müssen, um die Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer zu verbessern. Zuallererst müssten jedoch die Kontrollen auf dem europäischen Arbeitsmarkt deutlich verstärkt werden, auch wenn hierzu mehr Personal eingestellt werden muss. Es kann und darf nicht sein, dass auf deutschen Straßen Menschen gezwungen sind, unter sklavenartigen Bedingungen zu arbeiten.
Am Sonntag, den 16.04.23 Tag des orthodoxen Osterfestes, sind einige Genossinnen und Genossen zu den Streikenden nach Gräfenhausen gefahren. Ausgerüstet mit selbst gebackenem Kuchen, bunten Ostereiern und Süßigkeiten zeigten sie damit ihre Solidarität mit den Truckern.