Am vergangenen Montag (17.10) besuchte die SPD-Fraktion Weiterstadt gemeinsam mit Bürgermeister Ralf Möller das Weiterstädter Hallenbad. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung führten sachkundig hinter die Kulissen des Hallenbades und erläuterten aktuelle Herausforderungen und Themen. Das Anfang der 1970er Jahre gebaute und in Betrieb genommene Hallenbad ist eines der wichtigsten Freizeiteinrichtungen Weiterstadts und auch für den Schwimmunterricht essenziell.
Als freiwillige Leistung der Stadt ist der Betrieb eines Hallenbades längst keine Selbstverständlichkeit mehr, wie das große Bädersterben in ganz Deutschland zeigt. Inzwischen sind es vor allem finanzstarke Kommunen wie Weiterstadt, die sich ein Bad noch leisten können. Der jährliche Zuschuss für das Hallenbad liegt bei rund 700.000 Euro. Politik und Verwaltung waren auch immer so weitsichtig gewesen, um regelmäßig notwendige Sanierungen anzugehen und umzusetzen. So ist das Hallenbad trotz seiner fast 50 Jahre Betrieb noch gut in Schuss und wurde nicht wie andere Bäder kaputt gespart oder durch unnötige Erweiterungen an den Rand der Betriebsfähigkeit gebracht.
Der Fraktionsvorsitzende Benjamin Gürkan sagt: „Ganze Generationen haben hier Schwimmen gelernt. Auch ich habe hier mein Seepferdchen gemacht und jetzt lernt mein 4-jähriger Sohn dort schwimmen. Damit viele Kinder Schwimmen lernen können und auch die Erwachsenen fit bleiben, werden wir auch in der aktuell schwierigen Haushaltslage weiter investieren“.
Einige größere Ausgaben stehen in den nächsten Jahren an. So ist das Blockheizkraftwerk seit einiger Zeit defekt und soll kommendes Jahr durch eine neue Anlage ersetzt werden. Wie die Verwaltung bei der Führung mitteilte, sei auch die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik inzwischen in die Jahre gekommen. Bisher funktioniere noch alles, aber in den nächsten zwei bis vier Jahren werden auch hier größere Umbaumaßnahmen notwendig sein. Laut Bürgermeister Möller werden die Kassenautomaten im kommenden Jahr überarbeitet, sodass endlich auch Kartenzahlung möglich ist.
Bei der Führung durch den Keller des Hallenbades lernte die SPD-Fraktion viel über die anspruchsvolle Technik, die hinter sauberem und hygienisch einwandfreiem Wasser steckt. So wird das Wasser aufwendig gereinigt, mehrfach gefiltert und dann durch Elektrolyse gechlort. Riesige PVC-Rohrleitungen, die in einigen Jahren durch PE-Rohre ersetzt werden sollen, pumpen das Wasser von den Becken in die technischen Anlagen. Das Springbecken mit 4 Meter Tiefe mal von der anderen Seite zu sehen hat schon etwas Imposantes und erlebt man nicht alle Tage.
Zum Abschluss der Führung bedankte sich die Fraktion bei den Mitarbeitern und konnte einen guten Eindruck über den aktuellen Zustand des Bades gewinnen. „Trotz kleinerer Mängel und anstehender Investitionen ist das Bad insgesamt in einer guten baulichen Verfassung und wir als SPD werden unseren Beitrag dazu leisten, damit es so bleibt“ meint die Vorsitzende des städtischen Immobilien-Ausschusses Hannah Ludwig abschließend.