Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung, http://library.fes.de/fulltext/sozmit/abb-02.jpg
Weiterstadt – Anlässlich des 75. Jahrestags der Rede von Otto Wels im Reichstag zum Ermächtigungsgesetz beschäftigte sich der SPD-Ortsverein Weiterstadt in seiner letzten Vorstandssitzung mit der Historie der Sozialdemokratischen Partei.
Der Historiker Alexander Koch informierte die Vorstandsmitglieder über die Person von Otto Wels und die Bedeutung seiner Rede. Dabei betonte er, dass am 23. März 1933 nur die 94 anwesenden SPD-Abgeordneten im Reichstag trotz massiver Bedrohung gegen die von Hitler gewollten Ermächtigungsgesetze stimmten. Zu Rede merkte er an, dass Otto Wels sich damals traute, trotz der aufgeheizten Atmosphäre über die politische Verfolgung und die Bedrohungen in Deutschland offen zu reden. Otto Wels sagte deutlich, dass es darum geht, dass die Verfassung abgeschafft und der Reichstag ausgeschaltet werden soll, um der Regierung Allmacht zu verschaffen.
Anlässlich des 75. Jahrestags der Rede regt der Ortsvereinsvorstand an, dass man in diesem Jahr die historische Bedeutung dieser Rede wieder ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger bringt. Die SPD schlägt vor, dass sich der Magistrat der Stadt diesem Thema annimmt und mit einer geeigneten Form in der Otto-Wels-Straße im Stadtteil Weiterstadt auf die Rede und die Person Otto Wels hinweist. „Wir haben eine Straße und eine Bushaltestelle mit dem Namen von Otto Wels, doch die wenigsten Bürger können mit dem Namen etwas anfangen. Dies wollen wir anlässlich des 75. Jahrestags ändern“, erklärt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Alexander Ludwig.
Ein ausführlicher Artikel über die Zusammenhänge der Rede gegen das "Ermächtigungsgesetz" finden Sie auf den Websiten der Friedrich-Ebert-Stiftung: