Die Bürgerinnen und Bürger von Weiterstadt und seinen Stadtteilen sind vielen Lärmquellen, etwa durch die A 5, die B 42, den Flughafen Rhein-Main, dem Egelsbacher Verkehrslandeplatz, dem Eisenbahnverkehr und wohlmöglich in Zukunft auch noch dem ICE-Lärm ausgesetzt. Die SPD hat im Weiterstädter Stadtparlament nun durchgesetzt, dass für die Stadt ein Lärmminderungsplan erarbeitet wird.
In dem Lärmminderungsplan werden zunächst alle Lärmquellen erfasst und dokumentiert.
„In einem nächsten Schritt wollen wir, dass die Stadt eine Prioritätenliste erstellt, nach der die verschiedenen Lärmquellen wenn möglich, begrenzt und bekämpft werden sollen“, erläutert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Heike Hofmann.
So setzt sich die SPD in Weiterstadt seit Jahren für eine Temporeduzierung auf der A5 ein.
„Rechnerisch können wir nachweisen, dass z.B. bei einer nächtlichen Begrenzung auf 60 km/h für Lkws bzw. 100 km/h für Pkws zwischen dem Rasthof Gräfenhausen und dem Darmstädter Kreuz der Geräuschpegel um 3 dB(A) abnimmt“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Stephan Burger.
Deshalb sei für die Weiterstädter SPD nicht nachvollziehbar, warum die Landesregierung, insbesondere das hessische Wirtschaftsministerium seit Jahren eine entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzung ablehne.
Ferner fordert die SPD in Weiterstadt den Einsatz von lärmmindernden Fahrbahnoberflächen (sog. Offenporiger Asphalt) bzw. flexible Geschwindigkeitsbeschränkungen im Rahmen einer intelligenten Verkehrssteuerung, wie dies bereits in Österreich mit Erfolg praktiziert werde.
Für den Bereich Riedbahn und Weiterstadt fordert die SPD Weiterstadt, den bereits bestehenden Lärmschutz an der B42 bis zur Heinrichstraße weiterzuführen. Dort sind die Anwohner schon seit über 30 Jahren erheblichem Lärm ausgesetzt, der nicht länger hinnehmbar ist.
In einem Antrag hat die SPD zudem den Magistrat beauftragt zu prüfen, inwieweit ein Durchfahrtsverbot für Lkws auf der B 42 zu erreichen ist.
„Auch die Schaffung von Lärmschutzanlagen östlich der BAB zum Schutz des Stadtteils Riedbahn zwischen der Firma Teleplan Richtung Norden hin zur Hochtanner Brücke sowie ein Lärmschutz für den Stadtteil Gräfenhausen müssen auf einer entsprechenden Prioritätenliste ganz oben stehen“ fordert Gerd Körner, Fraktionsvorsitzender der Weiterstädter SPD.
Eine entsprechende Voruntersuchung durch die Ingenieurgesellschaft Habermehl und Follmann hat den Bau eines Lärmschutzwalles i.H.v. 8 Metern zwischen den Autobahnkilometern 512 und 514,5 an der A 5 empfohlen. Insgesamt sollen sich die Kosten für einen Wall einschließlich Grunderwerb auf rund 2.250.000 € belaufen. Die SPD setzt sich nun dafür ein, dass für das Vorhaben zügig ein Bebauungsplan aufgestellt wird, damit die Bürgerinnen und Bürger insbesondere im Stadtteil Gräfenhausen endlich entlastet werden“, so Hofmann abschließend.